Predigt zum Gründonnerstag 2024 in der Klosterkirche der Schulschwestern 1150 Wien.
Gärten
Die Bibel kennt eine Reihe von Erzählungen, die in Gärten stattfinden. Der berühmteste ist vielleicht der Garten Eden, der paradiesische Garten. Die Menschen wurden in diesen hineinerschaffen. Unvorstellbar: kein Tod, keine Trauer. Aber auch keine Erkenntnis, was gut ist und was böse, weil noch alles gut war.
Und dann die Vertreibung aus dem Garten. Hinein in eine Geschichte, in der das Böse zunahm. Eine Welt von Mord und Totschlag und einer dramatischen ökologischen Katastrophe, der nur der fromme Noah mit je einem Paar der Lebewesen entronnen ist.
Wir sind alle Paradiesesvertriebene, so die Botschaft. Also haben wir alle einen Migrationshintergrund. Alle sind wir vom Tod gezeichnet. Endlichkeit und Vergänglichkeit machen uns zu schaffen. Und das Böse ist auch allgegenwärtig. Gerade heute, in unsrer taumelnden Welt, kann man immer mehr den Eindruck erhalten: Der Teufel ist los, es geht dämonisch zu.
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