Herzlichkeit in einer herzlosen Welt

Lesung im Bildungsforum Maria Trost in Graz am 25.4.2024,
mit berührender Musik von Thais-Bernarda Bauer.

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6 Antworten zu Herzlichkeit in einer herzlosen Welt

  1. brandhildegard schreibt:

    Sehr schön, anrührend, bewegend, vielschichtig zwischen Herzen, Himmel, Erde und deren vulkanischer Tiefe – und das in Verbindung mit „Auferstehung“ am Schluss und einem so engagierten, persönlichen Glaubensbekenntnis dazu.
    Wer es fassen kann, der/ die fasse es! „Mit Herz u n d Verstand“ ? – heißt es ja auch oft….
    Wunderschöne Musik – danke dafür auch an Thais-Bernarda Bauer !

  2. brandhildegard schreibt:

    …nur einen kleinen Wermutstropfen empfinde ich ,
    wenn doch „liebende Solidarität“ auch bei Menschen „erkennbar“ sei,
    „denen die Gnade des Glaubens nicht geschenkt ist, die aber tatkräftig
    dienen…“ ( diese Wort akustisch bei mir nicht ganz verstehbar) , dann ist doch gerade die Fähigkeit zur Solidarität und die Handlung aus diesem Motiv auch schon ein „Geschenk“ an sich.

    Weitere Unterscheidungen, eben zwischen den mit Glauben Beschenkten und denen, die n u r mit bloßer Solidaritätsfähigkeit „begnadet“ seien, vermag ich nicht vorzunehmen, ohne Gefahr zu laufen, die Grenze zum Innersten eines Menschen mit seinen vielschichtigen oder auch „einfachen“ Motivationen zu überschreiten.
    Ich halte prinzipiell alle Menschen für beschenkt – mit allem, was sie sind und in sich tragen. Dabei sind die Grenzen zwischen „Glaubenden“ und sogenannten „Nichtglaubenden“ doch auch fließend. Gerade wegen der „Verbuntung“ unserer Kulturen und Welt- Anschauungen halte ich das für gemeinsames solidarisches Handeln aus dem Herzen und der Vernunft heraus für so wichtig .
    Zugleich müsste gesagt werden, dass die willentliche Verweigerung von Solidarität aus sehr niederen Beweggründen, obwohl sie möglich wäre, die Herzen und Leiber derer verwundet, verletzt, sogar bis in den Tod hinein, die der Solidarität bedürfen. ( das gilt sowohl für den „Nahbereich“ als auch für „Makrobereich“, in dem mit herzlosen Kalkühl wirtschaftspolitisch Hunger und Kriege gemacht werden.
    Aber – psychologisch, pädagogisch bleibt hierbei das komplexe Problem,
    wie können Menschen als Individuen von Anbeginn ihres Lebens dazu bewegt werden,
    in sich selbst das Geschenk der eigenen Solidaritäts-Fähigkeit zu erspüren und weiter zu entwickeln. Das ist fast schon eine Menschheitsfrage, wenn wir die globale Geschichte betrachten, erst recht in der heutigen „Gestalt“ der Globalisierung.

    • brandhildegard schreibt:

      … und zur „Verhärtung“ ( auch der Herzen) in der jetzigen Kriegssituation, eben zum Krieg Russlands gegen die Ukraine, las ich gerade die bedeutende Rede/ Predigt von Bischof Dr. Georg Bätzing am Georgsfest ,28.04.2024 im Limburger Dom.

      Er wagt es in dieser Predigt, eine „dritten Weg“ zwischen Gewalt und Gegengewalt zur Sprache zu bringen, in dieser Zeit , in der ein „Friedensweg“ schon eher von vielen Seiten in
      Misskredit geraten ist.
      So heißt es in der Predigt, eben auch gegen „Verhärtungen“:
      “ (… ) zwischen den scheinbar alternativlosen Gegensätzen ein Drittes suchen, einen Gedanken, eine Initiative, eine Idee, die löst, statt zu verhärten (…) gegen den ewigen Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt, wie ich es verstehe, „friedensfähig“ statt „kriegstüchtig“ zu werden…
      Auch sehr aufschlussreich historisch ausgerichtet im Bezug auf frühere Jahrhunderte und Jesu Zeiten .
      Diese bedenkenswerte Predigt kann im Volltext als PDF heruntergeladen werden
      „Predigt am Georgsfest“ am 28.04. 2024 im Limburger Dom

      • wrightflyer schreibt:

        Wissen Sie, was ich bei „Friedensbewegten“ wie Margot Käßmann oder Eugen Drewermann höre?
        Sinngemäß höre ich: „Balten, Polen, Ukrainer, Moldauer usw. sind keine Menschen, man kann sie ruhig verschachern!“

        Kein Wort davon, auf Versöhnung zwischen Russland und Osteuropa hinzuarbeiten. Kein Wort von den Traumata aus der Sowjetzeit.

        Wir sollen Osteuropa an Putin verschachern. Weil zwischen uns und Russland nichts zählt.

        Wie grausam doch manche sind, die sich für die allergrößten Friedensengel halten. Wie durch und durch rassistisch.

        Nein, ich bin nicht antirussisch. Meine Mutter ist pensionierte Russischlehrerin und hat mir eine gewisse Sympathie für Russland und seine Kultur in die Wiege gelegt.
        Aber uns beide betrübt der gegenwärtige russische Imperialismus zutiefst.

        Übrigens hat die Uni Magdeburg gerade palästinensischen Studenten die Existenz aberkannt.

      • brandhildegard schreibt:

        Zu wrightflyer
        … Es wäre sehr hilfreich , wenn Sie mit Ihren „sinngemäßen“ Wiedergaben der angeblichen Anschauungen u.a. von Frau Käßmann, sie würde den Menschen aus den genannten Ländern das Menschsein absprechen, nachprüfbare Quellen mit einem Gesamtkontext und Zitaten angeben würden. Ohne diese könnte Ihr Vorwurf wie eine ungeheure, nicht zu ertragende Unterstellung wirken – aus Ihrer subjektiven Perspektive und Wahrnehmung heraus.

        Auch Bischof Bätzing geht es wohl kaum um „Verschachern“, wenn er nach einem „Dritten Weg“ sucht. Ausdrücklich betont er auch das Recht auf Selbstverteidigung- auch für die Ukraine.
        All die mit den Thesen angesprochenen „Zusammenhänge“ sind so komplex , dass eine Differenzierung hier den räumlichen und zeitlichen Rahmen sprengen würde.

      • wrightflyer schreibt:

        Die reden ständig über Russland und die NATO, als ob es zwischen Frankfurt/Oder und der bayrisch-tschechischen Grenze und der Westgrenze Russlands keine Menschen gäbe.

        Jedenfalls keine, deren Erfahrungen und Erinnerungen zählen würden.
        Und die direkt nach der Machtergreifung Putins ganz dringend in die NATO wollten. Weil sie Gründe dafür hatten.

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