Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang.
Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder
und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei!
Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.
Ich will einen Bissen Brot holen und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast.
Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an und backe Brotfladen!
Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete.
Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.
Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.
Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben. Sara hörte am Zelteingang hinter seinem Rücken zu.
Abraham und Sara waren schon alt; sie waren in die Jahre gekommen. Sara erging es längst nicht mehr, wie es Frauen zu ergehen pflegt.
Sara lachte daher still in sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch das Glück der Liebe erfahren? Auch ist mein Herr doch schon ein alter Mann!
Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Soll ich wirklich noch Kinder bekommen, obwohl ich so alt bin? Ist beim Herrn etwas unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder zu dir kommen; dann wird Sara einen Sohn haben.
Sara leugnete: Ich habe nicht gelacht. Sie hatte nämlich Angst. Er aber sagte: Doch, du hast gelacht.
(Gen 18,1-15)
Neunte Predigt zur Heilig-Haupt-Andacht in St. Egid, Klagenfurt
Danke Prof Zulehner: Eine wunderbare Predigt, die aufrichtet . Leben wir sie !
PGR Vorsitzender Seelsorgeinheit Östlicher Hochschwarzwald ( D)
Zum Zusammenhang – Sara, Schwangerschaft und Neuerung der Kath. Kirche…. mit. Priesterinnen-
Kam mir plötzlich das Problem in den Sinn-
zuerst müsste dann doch dekr. Pflichtzölibat für männliche Priester abgeschafft w erden. Denn sonst müsste es auch für weibliche Priesterinnen gelten,
wenn sie es denn werden dürften… und -wenn es sowohl für Männer als auch für Frauen nicht mehr gilt, müsste anschließend geregelt werden, dass Frauen auch Bischöfinnen. Kardinälinnen
und Päpstinnen werden dürften. Was machen wir dann mit einer schwangeren Päpstin incl..Mutterschaftsurlaubnzeit. oder. Elternzeit?
Ganz einfach- Mutter Päpstin regiert weiter, ihr Mann bleibt zuhaus, versorgt Kind und macht Haushalt. Leider kann Mann keine. Hierarchieleiter besteigen…das ist doch mal ne Vision einer heutigen Sara. Oder? Und sie kann leise in sich hineinlachrn…
… Das „Tal“, das allen engagierten – besonders auch jungen Frauen – aber auch sehr offenen, engagierten Bischöfen und Lai*innen immer wieder zum „Jammern“ Anlass gibt, wird gerade wieder vom römischen Liturgie-Dikasterium überflutet mit Stopp-und Verbotsschildern –
gerade heute und in letzten Tagen mit den Verboten bes. für Frauen, predigen und taufen und dürfen.
Diese Tätigkeiten seien nur „Geweihten“ vorbehalten. Bischof Bätzing erhielt gerade einen Brief von dort oben. ( s. Berichte in „katholisch.de“ )
Ich bewundere seine und anderer Menschen, bes. der Frauen, Geduld.
Dikasterielle Kardinäle sind doch eine Minderheit von „Alt-Herren“ ,
die – um im weiblichen Bild zu bleiben – Neugeburten notorisch verhindern.
(Ich verkneife mir weitere sarkastische Metaphern. )
Und immer wieder die vermessene Argumentation-
das „Recht“ sei vom „Geist gegeben“. „Wort und Sakrament“ sei eine „Realität“,
will sicher heißen- die vom Geist inspirierte, eingegebene „Wahrheit“ , eben
– dass nur Männer „geheiligt“ sind, das predigende Wort zu ergreifen
und auch im Namen von „Gottes Geist“ zu sprechen.
Was hat dann dieser „Glaube“ eigentlich mit einem
„Geheimnis des Glaubens mit Tiefgang“ zu tun“ ?
Ich dachte, glaubte immer, es gäbe eine Differenz zwischen dreister, macht-geleiteter
Behauptung von scheinbaren Faktizitäten, die einfach ( s.o. „Realitäten“) in menschlicher
Hybris als „Wille des Geistes Gottes“ ausgegeben werden,
und einem “ tiefen Geheimnis des Glaubens“ .
Hybris deshalb , weil alles Geschichtliche auch von Menschen -irgendwann einmal – gemacht wurde und deshalb verändert werden kann.
Jesus würde sicher sagen-
“ Frauen aller Welt , kommt her und predigt! “
Dabei gibt es auch andere “ Traditionen“ – predigende Apostelinnen in frühen christlichen Gemeinden u n d – im Mittelalter…
Hildegard von Bingen ( und andere) könnte auch darunter gewesen sein.
Ein Prof. für Exegese meinte einmal unter vier Augen,
mit den „Hexen-Verbrennungen“ habe man auch die Frauen zum Schweigen bringen wollen, gebracht.
Es ist nur gut, dass es auch heute sehr „alte“ männliche Theologen gibt,
( darunter auch über 90 – Jährige) die so jung denken, argumentieren und glauben wie ganz junge Leute… Auf die können Menschen in den Dikasterien doch auch immer noch hören, um sich selbst und die Kirche zu verwandeln….
… kleine Ergänzung – das muss fairerweise dazu gesagt werden:
Es handelt sich um ein „Predigt-Verbot“ für alle Lai*innen in der Eucharistiefeier,
d.h. es ist nicht ausschließlich nur gegen Frauen gerichtet.
„Notorisch frauen-fixiert“ , wie ich nun mal als Frau nicht anders sein kann,
hab ich natürlicherweise sofort an Frauen gedacht, die in einigen Diözesen schon mehrere Jahre predigen durften und es sicher weiter gerne tun würden, weil das u.a. ein nicht unerheblicher Schritt unter vielen ist hin zur geschlechtlichen Gleichstellung in der kath. Kirche.
Es würde jedoch auch bedeutsam sein in Bezug auf Stufengleichheit aller Getauften im „Volk Gottes “ ob Frau , Mann oder Queere, Geweihte oder Lai*innen…
„Mein Gott“ – ist das so schwer zu verstehen
– für die „alten Gehirne und Gemüter“ da oben?!
Unser lieber Gott – und Mutter Maria erst recht nicht – würde deshalb im 21. Jht. keine Köpfe rollen lassen.
Vermutlich wollten er und sie das noch nie.
Und Gott / Göttin und sie, Mutter Maria würden sich sicher in großer Gastfreundschaft über jeden Beitrag
zum gemeinsamen Mahl sehr freuen. „Freude sei mit Euch- und mit Eurem Geiste!“