Anlässlich des „Siebten Kongresses der Führer der Weltreligionen und der traditionellen Religionen“ in Kasachstan vom 14.-16.9.2022 haben Annette Schavan, Tomas Halik und Paul M. Zulehner die Initiative für einen Aufruf ergriffen. Er wird weltweit unterstützt: Namhafte Personen unterschiedlicher Religionen und aus der Politik tragen ihn als Erstunterzeichnende mit.
Initiatorin/Initiatoren – Erstunterzeichnende
Hier können Sie den Aufruf selbst unterstützen.
(Wir sammeln keine Spenden, wenn Sie sich eintragen.)
Religionen – Hoffnung für eine taumelnde Welt.
Ein Aufruf (14.9.2022).
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1. Eine taumelnde Welt
Wir leben in einer taumelnden Welt. Die Herausforderungen für die Menschheit sind enorm:
- In vielen Teilen der Welt werden barbarische Kriege geführt; die Bedrohung durch einen ABC-Overkill und atomare GAUs in Kriegsgebieten ist akut.
- Das sensible Klimasystem hat viele Kipppunkte erreicht; werden diese überschritten, ist der Lebensraum Erde bedroht.
- Kriege, Hoffnungslosigkeit aus Armut und Klimakatastrophen haben schon über 100 Millionen Menschen in die Flucht getrieben; die politischen Spannungen in den Ausnahmeländern nehmen zu.
- In reichen Ländern ist eine Informatisierung in Gang gekommen, welche das soziale Gefüge ähnlich verändert wie die Industrialisierung.
- Die Pandemie hat diese Vorgänge überlagert und sie in den Hintergrund gedrängt. Inzwischen haben sie die Politik erreicht.
2. Viele Menschen sind verunsichert, Angst macht sich breit
Viele Menschen spüren diese bedrohlichen Entwicklungen immer mehr in ihrem Alltagsleben. In Europa brennen Wälder. Flüsse haben noch nie dagewesenes Niedrigwasser. Andernorts kommt es zu Überschwemmungen. Weil Mais und Weizen aus der Ukraine nicht unbehindert verschifft werden können, wird der Hunger in vielen Teilen der Welt verschärft. Weltweit steigen die Energiepreise. Die Lebenskosten werden selbst in reichen Ländern für die Schwächeren unerschwinglich. Solche Erfahrungen verunsichern die Menschen. Sie machen Angst. Angst aber entsolidarisiert, schafft eine Atmosphäre wachsender Rivalität.
Einige politische Populisten und religiöse Fundamentalisten nutzen Angst, Lügen und Gier, um die Kluft zwischen Nationen, Kulturen und Religionen zu vergrößern, Hass und Gewalt zu schüren, Nationalismus (nationalen Egoismus) und Fremdenfeindlichkeit zu verbreiten.
3. Ausschau nach Hoffnungsressourcen
In dieser Weltlage halten wir, die Unterzeichnenden dieses Aufrufs, mit vielen Menschen guten Willens Ausschau nach Kräften, die helfen, in der Angst zu bestehen und couragiert die Herausforderungen anzunehmen. Das gelingt nicht durch Versprechen von Sicherheit. Allein Vertrauen ermutigt dazu, Hoffnung zu finden und tätig zu werden. Je bedrängender die Weltlage ist, umso mehr Hoffnung braucht die Welt. Nur aus ihr heraus verlieren die Verantwortlichen und die Bevölkerungen nicht die Zuversicht, dass sich die großen Herausforderungen meistern lassen.
4. Religionen als Quellen der Hoffnung
Die Weltreligionen waren und sind für Millionen von Menschen Quelle der Hoffnung und der Kraft, Angst, Egoismus und Resignation zu überwinden. Sie sind eine Inspiration für ein universell-solidarisches Leben.
Die große Sehnsucht nach einer geeinten Menschheit in Gerechtigkeit und Frieden, für die die Religionen stehen und sich einsetzen, hat nichts an Kraft verloren und motiviert gerade in dieser fragilen Zeit immer mehr Menschen.
5. Religionen oft Teil des Problems, nicht der Lösung
Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass die Religionsgemeinschaften in dieser Zeit, in der sie so dringend gebraucht werden, in einer schwierigen Lage sind. Selbst viele Gläubige – darunter auch Papst Franziskus – geben schmerzlich zu, dass die Religionen (Religionsgemeinschaften) oft Teil des Problems und nicht Teil der Lösung sind.
- Die christlichen Kirchen in Europa verlieren aus einer Reihe von schwerwiegenden Gründen an Vertrauen. Sie sind oft zu sehr nach innen gerichtet, d.h. „krank“, wie Papst Franziskus diagnostizierte.
- Nicht nur die christlichen Kirchen, auch der Islam steckt weltweit in einer tiefen Vertrauenskrise. Die Allianz zwischen Religion und Gewalt hatte schon dem Christentum in Europa schwer geschadet. Religiös begründete terroristische Gewalt bedroht die Glaubwürdigkeit der weltweiten muslimischen Gemeinschaft.
- Viele irritiert mit Recht auch die Allianz zwischen den kriegsführenden russischen Politikern und dem Patriarchen der Russisch-Orthodoxen Kirche.
6. Erneuerung der Religionsgemeinschaften um der Welt willen
Dennoch gibt es in den Religionen der Welt starke Kräfte, die diese tragische Verbindung von Gott und Gewalt ablehnen und überwinden wollen. Die Religionen sollen sich in ihrem politischen Einsatz für die Welt an ihren prophetischen Quellen und nicht an den Interessen der Mächtigen orientieren. Wahre Religion verwandelt Gewalt in (universelle) Liebe. In ihr wurzeln Würde, Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden mit allen Menschen und mit der Natur.
In dieser ernsten Zeit wenden wir uns, die Unterzeichner dieses Appells, die zu den verschiedenen Glaubensgemeinschaften gehören, an alle Glaubensgemeinschaften und an alle Menschen guten Willens.
Wir wollen uns und alle dringend daran erinnern:
- Alle Religionsgemeinschaften brauchen eine kritische Selbstreflexion und Bemühungen um Selbstvertiefung und Erneuerung, um ihre oft zu Recht verlorene Glaubwürdigkeit und moralische Autorität wiederzuerlangen. Die innere Reform und das theologische Gedächtnis der Geschichte sind Teil der Hoffnung, die wir brauchen.
- Wenn die Religionsgemeinschaften Instrumente der Versöhnung und des Friedens sein sollen, müssen sie gerade jetzt alle Erscheinungsformen gegenseitiger Rivalität überwinden und sich um eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung und des Respekts bemühen.
- Alle Religionsgemeinschaften brauchen den Mut und die Demut zur „Selbsttranszendenz“, also von sich abzusehen, sowie zur Überwindung ihres „kollektiven Narzissmus“, um nicht nur ihre institutionellen und ideologischen Interessen zu verfolgen, sondern ihre Mitverantwortung für unsere gemeinsame Welt wahrzunehmen.
7. Nicht Todeskampf, sondern Geburtswehen
Papst Franziskus ist es – im Einklang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (Nostrae Aetate 2) – ein großes Anliegen, dass die Religionen und alle Menschen guten Willens zum Wohle der Welt zusammenarbeiten. In dem Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt erinnert er zusammen mit dem großen Imam Ahmad Al-Tayyeb daran, dass Gott „alle Menschen mit gleichen Rechten, gleichen Pflichten und gleicher Würde erschaffen und sie aufgerufen hat, als Brüder und Schwestern zusammenzuleben“. Religionen schüren die Hoffnung, dass die gegenwärtigen Herausforderungen, welche die Welt taumeln lassen, nicht der Todeskampf der Erde und der Menschheit sind, sondern Geburtswehen einer Welt, in der Völker in Gerechtigkeit und Frieden in Harmonie mit der Natur leben.
Initiatiatorenteam
Tomáš Halík (Soziologe und Theologe, Prag)
Annette Schavan (Deutsche Bundesministerin a.D., Berlin und Ulm)
Paul M. Zulehner (Pastoraltheologe, Religions- und Werteforscher, Wien)
Erstunterzeichnende
Jose Casanova (Religionssoziologe, Georgetown University, Washington)
Massimo Faggioli (Theologie und Religiöse Studien, Universität von Villanova, Philadelphia)
Kasper Mariusz Kaproń OFM (Liturgiker, Facultad de Teología San Pablo – Cochabamba, Bolivien)
Azza Karam (Generalsekretärin Religions for Peace, International, New York)
Alberto Melloni (Historiker, Gründer der European Academy of Religion, Bologna)
Zbigniew Nosowski (Chefredakteur der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift „Więź“, Co-Vorsitzender des Polnischen Rates der Christen und Juden, Warschau)
Wolfgang Schürer (Gründer von Ring for Peace, Lindau und St. Gallen)
Maram Stern (Vizepräsident des World Jewish Congress, Brüssel und New York)
Hana Suchocka (ehemalige Premierministerin, Posen )
Charles Taylor (Philosoph, Montreal)
Danke für diese Initiative!
Wir dürfen die HOFFNUNG nicht verlieren, diese DREI: GLAUBE HOFFNUNG LIEBE
Danke, total in meinem Sinn
Das ist wieder einmal eine sehr bewegende , auch erschütternde Analyse unserer Weltsituation – und der darin existierenden Religionsgemeinschaften / Kirchen. Sie gehören ja immer auch noch zur „Welt“ .
Das Anliegen entspricht auch meinen, auch in meinen Kommentaren zu den Beiträgen in diesem BLOG immer wieder geäußerten Inhalten, Bedenken, Fragen, Forderungen zu Kirche und Welt….
Und ich denke, dieser Aufruf mit seiner umfassenden Situationsanalyse und den Forderungen, Ermutigungen könnte sich an alle „Mitglieder“ unserer „Weltgemeinschaft“ richten;
dabei denke ich auch an viele Welt-Anschauungen von Menschen, die „Religion“ nicht als Grundlage setzen ( bewusst oder unbewusst, im „engsten oder weitesten Sinne“ ) . Es gibt ja z.B. „humanistische Vereinigungen“ , „buddhistische Bewegungen“ , soziale, ökologische Bewegungen, Friedensbewegungen , die sicher alle gute „Wurzeln“ als „Gründe“ für Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden setzen.
Wie sehr könnte der Satz aktualisiert werden:
„… da gilt nicht mehr Jude , Jüd*in, Griech*in, „Heid*in usw…. “
Jetzt geht es ums „Ganze“ , was bedeutet: wir können uns keine Trennungen mehr „leisten“ . Vielmehr müssen wir uns global und lokal unterhaken.
Dabei geht ja gleichzeitig um E r k e n n e n
u n d um „T ä t i g – W e r d e n “ , “ Sich-Einsetzen“ in einem
„universell-solidarisches Leben“ , um „universelle Liebe“ ( so im Aufruf ) .
„WE ARE ALL CONNECTED“ , ähnlich formuliert…
Und – ich bewundere alle Menschen „guten Willens“ , die sich im „Kleinen“ im Alltag und im „Großen“ einsetzen ( nicht selten bis zur „Selbstaufgabe“ ) , z.B. in ihrer Arbeit und ihrem Einsatz für Geflüchtete, Friedensarbeit, mit ökologisch- tätigem Engagement, in der Krankenpflege,
usw., usf. …
Ich vermute, der Großteil der Weltbevölkerung ( es sind ja mehrere Milliarden)
erkennt die Situation und i s t w i l l i g….Dabei ist nicht zu vergessen: Die Hälfte sind immer noch Frauen ( als vielfach Leid-Tragende) .
Sind es immer noch immer nur wenige Männer, die nicht erkennen und auf „Gier“ verzichten wollen, z.B. auch Vertreter von profitierenden Weltkonzernen oder die Kriegführenden , aber auch in Religionsgemeinschaften / Kirchen?
Für die ein Teil der Religionskritik von Karl Marx gelten könnte:
„Religion ist das HERZ einer HERZLOSEN WELT … Ausdruck der bedrängten Kreatur… “
Und dieser Aufruf könnte einen Teil dazu beitragen, dass die Welt nicht „herzlos“ bleibt, so dass die oft Tod-bringenden Bedrängnisse für Millionen von Menschen, aber vielleicht auch bald für uns alle weltweit ein Ende nimmt.
zum Zitat aus der Religionskritik von Karl Marx
– eine Korrektur meines meines nicht ganz korrekten Zitates:
Korrekt lautet der Ausschnitt aus einem längeren Text von K. Marx ( der ist aber vielschichtiger, umfangreicher, mehrpoliger und immer noch Anlass für die bekannten Polaritäten in den Meinungen ) :
“ … Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt…“
Auf diese so ergreifende Metaphorik in den wenigen von mir bewusst ausgewählten Worten will ich immer wieder hinweisen, weil sie auch ein Zeichen setzender Hinweis auf den Zustand „unserer Welt“ – auch in unserem Zeitalter – sein kann….
Pingback: Die Abschlusserklärung des 7. Kongresses der Weltreligionen | Paul M. Zulehner
… 5 Tage später… passt m. E. auch zur Situation der Welt mit „fürchterlich krassen Gegensätzenn, zu Religion, Herrschaft , Individuum– Gött/ „Götter, “ das“ Heilige usw…
aktuell: ( offenbar schauen Milliarden Menschen grad zu) –
das muss ich unbedingt loswerden, um nicht zu schreien… vielleicht mag es so manchem Menschen unangemessen erscheinen…aber ich will es gesagt haben:
wenn doch e i n m al einem einzigen Kind von Millionen hungernden und sterbenden Kindern der Welt ( von immer wieder fast 1 Milliarde hungernden und an Hunger sterbenden Menschen) auch ein solches „Staatsbegräbnis“ zur Ehre und Hochachtung vor seiner Würde gewährt werden würde , wie es der englischen verstorbenen Queen gerade gewährt wird, bei allem Respekt vor der Verstorbenen und u.a. der Wertschätzung für ihre Versöhnungsgesten gegenüber dem Land, Deutschland, der Nationalsozialisten, das auch England und die ganze Welt mit einer unvorstellbaren Barberei in das größte Leid gestürzt hat, das sich je ein Mensch vorstellen konnte und auch jetzt immer nicht wirklich fassen kann.
Jean Ziegler: „Alle 5 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger .“ – „Ein Kind, das heute verhungert, wird ermordet.“
Anscheinend brauchen die Europäer, zu denen trotz des Brexits auch die Engländer noch gehören, diesen Firlefanz eines Staatsbegräbnisses. Die Einbalsamierung fehlte noch, dann wären wir bei altägyptischen Begräbnisritualen. Pardon, aber ich denke an die toten Kinder in Afghanistan und in Syrien, in der Ukraine und in Palästina und überall auf unserer Welt.
Und noch ein „kleiner“ Hinweis auf einen sehr aufschlussreichen Beitrag zu Rüstungsausgaben / Hochrüstungen der „Weltmächte“ :
Radiosendung in SWR 2 – „Wissen“ – „Die Macht des Militärs“ ,
am 23.09.2022, 8.30 Uhr / auch 24.09. , 16 Uhr
Das lässt einen Menschen wirklich „taumeln“ …
Diese gigantischen Rüstungsausgaben (m.E. pervers – im Sinne von “ Umkehrung aller Werte für eine humane Welt, eine gute Schöpfungsordnung) ) , die Rüstungsindustrien weltweit lassen uns wirklich „taumeln“ – Davor warnt auch Papst Franziskus immer wieder….
Sorry – noch einmal eine Wortmeldung von mir ( aktuell zur deutschen Bischofskonferenz – Abschluss- Pressekonferenz) – 15 Tage nach Erscheinen dieses Beitags zu “ Religionen …Hoffnung … taumelnde Welt“ – ( darin auch die Kirchen)
Passt m.E. dazu :
“ ERNEUERUNG DER RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN UM DER WELT WILLEN“
M.E. ein SKANDAL , den ich hier umschreiben will!
Betr.:
Einen von mehreren kurialen Repräsentanten einer der
größten Welt-religions- Gemeinschaften der Welt , der röm.-kath. Kirche, darin Kurien-Kardinal Koch ( der höchste „Repräsentant“ ist ja wohl immer noch der Papst, Herr Kardinal ).
Zitat von dessen umstrittenen Äußerung, s. unten *
Inhaltlich – hier den „deutschen“ synodalen Weg betreffend:
Die „hochkarätige „, aber – sicher nicht nur aus meiner Sicht – höchst kontraproduktive „Stimme“ eines Würden-Trägers, eines Kurien-Kardinals, auch für Ökumene verantwortlich, ist vielleicht nicht nur angst- geleitet ( „Angst vor Veränderungen“ , so Bischof Dr.Bätzing , Vorsitzender der Deutschen Bischofskoferenz), sondern m.E. hochkarätig macht- geleitet – mit dem Einsatz von äußersten Mitteln der Diffammierung, Diskreditierung, der abstrusesten Geschichtsverdrehungen, im „wahrsten“ Sinne mit „Tod-Schlag-Argumenten“ als einer Art „Waffe“ im Sinne:
´wir´ greifen zum Äußersten , vielleicht – bewusst eingesetzt…?
Aber zugleich – Welch Geistes Kind spricht aus dieser Art des kommunikativen Handelns“ ? – Sicher nicht der Geist des Respekts vor gleichwertigen Kommunikationspartner* innen, vor Menschen überhaupt, ihre Würde achtend…
Wie hoch aber – so fragt sich sicher mensch in und außerhalb von Kirchengemeinschaften – ist das intellektuelle Niveau und das Niveau der Unterscheidungskompetenz in Bezug auf historische Zusammenhänge? :
Es gab die “ Bewegung“ der „Deutschen Christen“ in der Zeit des Nationalsozialismus, die im Geist „Hitlers“ antisemitische, rassistische, nationalistische, antikommunistische, Führer-Prinzipien vertraten und durchaus in den damaligen politischen Macht-Verhältnissen eine nicht unerhebliche Rolle spielten. ( gut sind immer auch die Bemühungen um Recherchen dazu ) .
Um so wider-sinniger, wider-wärtiger sind m.E. die un – geheuerlichen Äußerungen des Kurienkardinals Koch.
Wenn es sich um eine Anschuldigung gegen eine Einzelperson handeln würde, fiel das vielleicht unter den Straftatbestand der „üblen Nachrede“ oder gar eines „Rufmordes“ ?
Ich bewundere Bischof Bätzing für seine prompte, entschlossene, aber auch passend-vernunft-geleitete Anwort darauf. Vielleicht hat sie auch kirchen-straf-rechtliche Relavanz?
Und – Alles Gute für den sogen. „Deutschen“ Synodalen Weg – für die Mehrheit der Zusammen- Gehenden!
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* Hier das Zitat :
Kurien-Kardinal Koch am 29.09. 2022,
in „Die Tagespost“ 29.09.2022
“ Es irritiert mich, dass neben den Offenbarungsquellen von Schrift und Tradition n0ch neue Quellen angenommen werden; und es erschreckt mich, dass dies – wieder-
in Deuschland geschieht.“ –
„Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die sogenannten „Deutschen Christen“ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben.“
Bischof Bätzing forderte den Kardinal daraufhin zu einer „öffentlichen Entschuldigung“ auf:
Bischof Bätzing :
„Wenn diese öffentliche Entschuldigung nicht umgegehnd geschieht, werde ich offizielle Beschwerde beim Heiligen Vater einreichen.“
Gut, und dafür ist ihm zu danken, dass Bischof Bätzing nicht „taumelt“ vor offenbar angst-und macht- geleiteten Verantwortlichen, denen es aus meiner bescheidenen Sicht an Respekt vor der Würde der so sehr
bemühten Mit-Christ* innen mangelt.